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Freiburg stürmt an die Tabellenspitze 

Freiburg - Mit einem stürmisch gefeierten 4:0 (2:0)-Sieg im Südwest-Derby gegen den VfB Stuttgart ist der SC Freiburg als Tabellenführer in seine siebte Bundesliga-Saison gestartet.
Die „Jungfüchse“ aus dem Schwarzwald erteilten den Schwaben dabei eine Lehrstunde in Sachen Taktik und erwischten ihren Gegner mit vier Toren wie aus heiterem Himmel. 

Björn Dreyer mit seinem ersten Erstliga-Treffer überhaupt (4.), Andreas Zeyer (28.), der tunesische Kapitän Zoubaier Baya (48.) und der französische Neuzugang Regis Dorn (80.) trafen vor 25.000 Zuschauern im ausverkauften Dreisamstadion. Torwart Timo Hildebrand verhinderte in der Schlussphase gar ein Debakel für den VfB.

Vier Tage nach dem 2:0 bei AJ Auxerre im Finalhinspiel des UI Cups ließen die Stuttgarter jegliche Torgefährlichkeit vermissen und spielten wie mit Blei in den Beinen. Der Sportclub baute seine Heimbilanz gegen den ungeliebten Landesrivalen auf fünf Siege bei einem Unentschieden und einer Niederlage aus.

Bei den personell geschwächten Freiburgern gab Trainer Volker Finke dem 20 Jahre jungen Neuzugang Sebastian Kehl überraschend von Beginn an eine Chance, die der Ex-Hannoveraner auch voll nutzte. Sein Kollege Ralf Rangnick, der für den verletzten Heiko Gerber Bradley Carnell brachte, setzte im Mittelfeld wie zuletzt auf das Duo Krassimir Balakov/Krisztian Lisztes.

Optisch dominierten die Schwaben zwar die ganze erste Halbzeit, doch die Breisgauer verblüfften mit einer neuen Taktik. Ob freiwillig oder dazu gezwungen: Der Sportclub zog sich weit zurück und ließ von seinem gefürchteten Kurzpassspiel kaum etwas sehen. So wähnten sich die Stuttgarter in Sicherheit - ganze vier Minuten lang. 

Wie eine eiskalte Dusche in der Tropenhitze wurden sie vom ersten Gegentor erwischt. Einen Bilderbuch-Konter über Marco Weißhaupt und Alexander Iaschwili vollendete Dreyer aus fünf Metern zum 1:0.

Nach vorne ging bei den Gastgebern zunächst nichts, zumal Spielmacher Baya erst nach einer Anlaufphase aufdrehte. Eine kuriose Szene führte dann zum 2:0: Als Abder Ramdane im gegnerischen Strafraum zum Schuss ausholte, ging VfB-Abwehrspieler Marcelo Bordon mit gestrecktem Bein dazwischen. 

Der Brasilianer verletzte sich dabei und musste gar ausgewechselt werden. Routinier Zeyer nutzte den indirekten Freistoß und schlug den Ball in die Maschen. Bereits jetzt feierten die Freiburger Zuschauer ihre Mannschaft mit Ovationen.

Zwei Kopfballchancen des agilen Sean Dundee (23.) und seines Sturmpartners Ahmed Hosny (38.) waren die einzige Ausbeute des VfB bis zur Pause. Dann kam es wieder knüppeldick für die Gäste: Nach einem Konter spielte Iaschwili Baya frei. Der Regisseur ließ in aller Ruhe Schlussmann Hildebrand aussteigen und schob zum 3:0 ein.

Zeyer, die eingewechselten Regis Dorn und Soumaila Coulibaly sowie Baya, dessen Schuss Balakov von der Torlinie köpfte, vergaben dann weitere Chancen. Mit einem herrlichen Direktschuss zum 4:0 setzte Dorn den glanzvollen Schlusspunkt und machte den SC zum ersten Mal in seiner Geschichte zum Bundesliga-Tabellenführer.